Erweiterung des Gerätehauses 2018
Die Freiwillige Feuerwehr Bergneustadt modernisiert und erweitert das Einsatzzentrum des Löschzuges Dörspetal in der Frümbergstraße in Wiedenest. Zu dem jetzigen Gerätehaus, mit den vier großen Toren für die Einsatzfahrzeuge, gesellt sich ein großer Anbau mit zwei weiteren Toren und sorgfältig geplanten Räumlichkeiten dazu. Dabei haben die Verantwortlichen aus Feuerwehr und Verwaltung eine logistische Meisterleistung vollbracht.
„Wir mussten vieles berücksichtigen, die Werte und Kapazitäten wurden sorgfältig ermittelt und gut durchdacht“, erläutert Bergneustadts Wehrführer Michael Stricker die Pläne für den Umbau. „Der Löschzug Dörspetal ist bei Bränden die zweite Einheit, die mit dem Löschzug I in der Talstraße alarmiert wird. Wir sind verpflichtet, innerhalb von acht Minuten nach Alarmierung am Einsatzort zu sein und deshalb bemüht um jede Minute, die wir noch schneller ausrücken können“, erklärt Stricker.
„Diese Ausrückezeit wird durch den Umbau wesentlich verkürzt. Ankommende Kameraden können am Gebäude vorbeifahren, ohne ausfahrende Einsatzfahrzeuge zu behindern, und finden hinter dem Gebäude ausreichend Parkplätze. Von dort aus gelangen sie ohne Umweg in die Umkleidekabinen, können sich dort umziehen und zügig die Einsatzfahrzeuge besetzen.“
Da sich die Anzahl der Fahrzeuge nicht ändert, wird es durch den zusätzlichen Platz möglich, den vorderen Teil als Logistikhalle umzubauen. Dort werden Regale angebracht und unter anderem sogenannte Einsatz-Logistik-Komponenten auf Rollcontainern für verschiedene Einsätze bereitgestellt. So kann je nach Bedarf beispielsweise der Gerätewagen Logistik (GW-L), der im Jahr 2018 den Gerätewagen-Gefahrgut ersetzt, mit den Komponenten ABC-Einsatz, Waldbrand, Löschwasser, Licht oder Ähnlichem bestückt werden. „Dadurch sind wir wesentlich flexibler“, so Stricker.
Im oberen Bereich des Anbaus wird es künftig ein Schulungszentrum, einen Medienraum und Sozialräume geben. Das Obergeschoss des alten Traktes wird für die Kinder- und Jugendfeuerwehr eingerichtet. Dies entlastet den bisherigen Standort des Löschzuges I in der Talstraße, der den Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann. Bisherige Unzulänglichkeiten, wie die beengten Räumlichkeiten, die fehlende Kleiderkammer oder die mögliche Einsatzgefährdung, wenn die Kinder von ihren Eltern gebracht oder abgeholt werden und diese mit ihren Fahrzeugen die sowieso spärlich vorhandenen Parkplätze besetzen können, auf diese Weise gelöst werden. „Die Kinder- und Jugendarbeit ist enorm wichtig“, betont Stricker. „Die Kinder sind die Zukunft unserer Wehr“.
Durch die Erweiterung wird auch eine kleine Einsatzzentrale parallel zur Feuerwache I installiert. Diese dient der besseren Kommunikation bei Großschadensereignissen, da der Bereich um den Wiedenester Standort im Industriegebiet „Am Schlöten“ als Bereitstellungsraum für Feuerwehreinheiten und andere Hilfskräfte dient.