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Historie

IuK Gruppe & FEL

Gedenkstein

Der Sommer des Jahres 1975 war ein Bilderbuchsommer. Mitte Mai hatte es die letzten nennenswerten Niederschläge gegeben, ab Ende Juli stiegen die Temperaturen tagsüber auf mehr als 30 Grad, nachts kühlte es sich kaum noch unter 25 Grad Celsius ab. Hinzu kam ein zunehmender kontinentaler Ostwind, der mit 30 % und weniger Luftfeuchtigkeit sehr trocken war. Die Kiefernwälder der norddeutschen Tiefebene waren völlig ausgetrocknet, zusätzlich lagen immer noch große Bruchholzmengen aus dem Jahrhundertsturm im November 1972 in den Wäldern, selten zuvor war die Waldbrandgefahr in den Heidewäldern so groß gewesen. Dies waren die Rahmenbedingungen, die im August 1975 zur Waldbrandkatastrophe führten, dem größten Waldbrand in der Geschichte der Bundesrepublik, in dessen Verlauf rund 13.000 Feuerwehrleute aus acht Bundesländern im Einsatz waren und insgesamt sieben Menschen, sechs Feuerwehrmänner und ein Polizeibeamter, ihr Leben verloren. Allein in der Zeit vom 7. bis zum 19. August 1975 verzeichneten die Feuerwehren 297 Flächenbrände, fünf dieser Brände entwickelten sich zu Waldbränden bisher unbekannter Dimension.

Dieser Einsatz hat bei den Feuerwehren, besonders bei den Einsatzleitungen ein Verlangen nach Einsatzleitwagen ausgelöst.

Im Zuge der Nachbesprechungen und Aufarbeitung der "Fehler" kam heraus, dass die Einheiten nicht richtig geführt worden, sondern wie ein bunter Hühnerhaufen wild und ohne Plan durcheinander. Man schaute dann mal über den Zaun zur Bundeswehr, die auch bei den Löscharbeiten beteiligt war und bemerkte, dass diese ja taktisch geführt wurden und das alle Bundeswehreinheiten mit mobilen Befehlsstellen ausgerüstet waren.

Das war des Rätsels Lösung. Mobile Befehlsstellen die Feuerwehreinheiten vor Ort lenken konnten.


Elw2 Alt Und Neu

1977 wurde dann in NRW ein Einsatzleitwagen 2 Form NRW ins Leben gerufen.

Um solchen Koordinierungskatastrophen nicht noch mal zu bekommen, wurden im ganzen Land (NRW) Einsatzleitwagen 2 der Form NRW verteilt. Das Land NRW bezahlte diese Fahrzeuge und teilte sie den verschiedenen Regierungsbezirken in NRW zu. Die Zuteilung ging hauptsächlich an Freiwillige Feuerwehren. Im RP Köln erhielt der Oberbergische Kreis und der Kreis Euskirchen solch ein Fahrzeug. Der ELW 2 für den Oberbergischen Kreis landete dann, in der damals neuen Feuerwache Bergneustadt Talstraße 29 beim dortigen Löschzug 1.

Der ELW 2 (altes Fahrzeug) wurde bis 2002 nur vom Löschzug Bergneustadt besetzt. Es wurden Leute im Löschzug Bergneustadt ausgebildet, das Fahrzeug bedienen zu können. Doch bei der Ersatzbeschaffung 2001/2002 versuchte man einen anderen Weg zu gehen. Dadurch, dass auch an der Feuerwehr Bergneustadt die Personalprobleme von heute nicht vorbeigegangen sind, entschloss man sich eine ELW 2 Gruppe aus allen Einheiten der Feuerwehr Bergneustadt zu gründen.

Mit dieser Einführung konnte man auf Personal aus anderen Einheiten zurückgreifen. Am Anfang stellte der LZ 1 Bergneustadt immer noch den Hauptteil der Gruppe mit 4 Mann. Der LZ 3 Klein Wiedenest, LZ 2 Dörspetal, LZ 4 Hackenberg und die LG Othetal je 1 Mann. Es wurde von den beiden Gruppenführern Frank Bode und Holger Ehrhard ein Übungsplan aufgestellt. 1x im Monat war dann ELW-Üben.

Im laufe der nächsten Jahre kamen langsam immer mehr Aufgaben auf uns zu. Im September 2006 gab Frank Bode und Holger Ehrhard die Einheitsführung ab, da sie im Löschzug Bergneustadt bzw. LG Othetal andere Aufgaben warnehmen sollten. Anfang Oktober übernahmen dann Jan Mießner und Helge Lewin die Einheitsführung der ELW 2 Gruppe. Es wurde an einem Ausbau der ELW Gruppe gearbeitet. Mitte 2007 zählten wir dann 10 Mitglieder und schimpften uns jetzt IuK-ELW 2 Gruppe.

Im Mai 2008 fand das erste Treffen der IuK/ELW 2 Einheitsführer aus dem gesamten Regierungsbezirk Köln im Haus Phönix (ehem. Feuerwehrerholungsheim) statt. Bei diesem Treffen wurde der Grundstein für eine einheitliche Ausbildung und Grundausrüstung der der IuK Einheiten im Regierungsbezirk Köln gelegt. Im Verlauf der nächsten zwei Jahre wurde in zwei Arbeitskreisen (Ausbildung und Ausstattung) gearbeitet und einzelne Konzepte vorgestellt. Der AK Ausbildung legte das Ausbildungskonzept dem Kreisbrandmeistern und Leitern der Berufsfeuerwehren in Reg. Bezirk vor und es wurde abgesegnet.

Im März 2009 fand dann der erste Pilot-Gruppenführerlehrgang IuK bei der Berufsfeuerwehr Köln statt. Jan Mießner wurde vom Oberbergischen Kreis/Feuerwehr Bergneustadt abgestellt und legte die Prüfung mit Erfolg ab. Im Jahr 2010 nahm dann der zweite Kamerad Helge Lewin und 2011 der Kamerad Marco Stamm an den Lehrgängen teil.

Das Konzent der einheitlichen Ausstattung wird 2012 dem Kreisbrandmeistern und Leitern der Berufsfeuerwehren vorgelegt.